Seit den dramatischen Anschlägen auf das Satiremagazin Charlie Hebdo ist dies in aller Munde. Auf die erste Ausgabe nach der Tragödie gab es einen regelrechten Run. Bald soll das Heft auch in Deutschland zu kaufen sein. Der Ansturm ist hierzulande ähnlich groß wie in Frankreich. Die Presse-Vertriebs-Gesellschaft berichtet von einem „Hype“. Doch es gibt eine Schattenseite: Die Angst vor Konsequenzen. Sichtbar wird diese Furcht in Frankfurt.
Einige Kiosks wollen nicht beliefert werden
So berichtet die Presse-Vertriebs-Gesellschaft, dass einige Kiosks in der Mainmetropole darum gebeten hätten, nicht mit dem Heft beliefert zu werden. Man fürchte den Zorn radikaler Muslime, heißt es zur Begründung. Einige Kiosk-Betreiber wollen offenbar nicht einmal diesen Satz in den Mund nehmen. Sie sprechen stattdessen davon, dass sie „Angst vor den Konsequenzen“ hätten, wenn sie das Heft zum Verkauf anböten.
Es gibt allerdings Gründe für diese Furcht. So kam es in Frankfurt bereits zu ersten Fällen von Einschüchterungen. In Sachsenhausen hat beispielsweise ein unbekannter Mann einem Kiosk-Betreiber zu verstehen gegeben, dass er nicht wolle, dass hier Satire-Magazine verkauft würden. Der Kiosk-Betreiber erklärte, er hoffe noch immer, dass der Fremde einfach einen Scherz gemacht habe. Er habe dieses Verhalten nicht zu deuten gewusst. Ein schlechtes Gefühl bleibe jedoch.
Bild: EvaK (CC-BY-SA-2.5)
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